Die Rechte und Pflichten des Ausbildungsbetriebs

Die Ausbildung bzw. die Lehre wird u.a. im Berufsbildungsgesetz (BBG) und der Berufsbildungsverordnung (BBV) geregelt. Die Gesetzesartikel schützen sowohl die Lernenden als auch die Ausbilder/Ausbildungsbetriebe.

Die wichtigsten Inhalte haben wir für Sie aufgelistet:

Ziele und Anforderungen

Die lernende Person muss alles tun, um die Ziele der beruflichen Grundbildung zu erreichen. Sie führt die ihr übertragenen Aufgaben sorgfältig aus und arbeitet nach den Vorgaben des Berufsbildners.

Unterricht & überbetriebliche Kurse

Die lernende Person ist verpflichtet, die Berufsfachschule und die überbetrieblichen Kurse zu besuchen.

Freikurse

Weist die lernende Person sowohl im Lehrbetrieb als auch in der Berufsfachschule angemessene Leistungen nach, so kann sie Freikurse während der Arbeitszeit besuchen (max. ½ Tag pro Woche).

Stützkurse

Die lernende Person kann Stützkurse besuchen. Diese Stützkurse dürfen nicht mehr als einen halben Tag pro Woche dauern.

Berufsmaturität

Während der beruflichen Grundbildung mit EFZ möglich, sofern die Zulassungsvoraussetzungen erfüllt sind und der Lehrbetrieb einverstanden ist.

Arbeitssicherheit

Die lernende Person muss die Sicherheitsbestimmungen einhalten, eigenverantwortlich handeln und auf diese Weise mithelfen, Berufsunfälle und Berufskrankheiten zu vermeiden zum PDF «Anhang 2». (Bestimmungen Jugendarbeitsschutz )

Lerndokumentation

Die Lerndokumentation bzw. das Arbeitsbuch haben sich mit der neuen Bildungsverordnung auch verändert.

Nun hat die Lerndokumentation den Charakter eines Portfolios:

  • Sie besteht aus Praxisauftrag, Lernbericht und Selbsteinschätzung.
  • Hier dokumentieren die Lernenden die Leistungen der beruflichen Praxis und reflektieren den Lernprozess (Lernbericht).
  • Die Lerndokumentation ist eine wichtige Basis für den Bildungsbericht.

Tipp zu der Lerndokumentation und den Praxisaufträgen

Die Handlungskompetenzen und Praxisaufträge geben die Richtung des betrieblichen Ausbildungsprogramm vor. Die zeitliche Umsetzung kann aus der LOK-Tabelle oder den Praxisaufträgen abgeleitet werden. Wichtig ist, dass ein solches betriebliches Ausbildungsprogramm mit Checklisten besteht und ausgearbeitet wird.

So kann der Berufsbildner weitere Aufgaben oder Vorgaben zu den bestehenden Praxisaufträgen machen. Wie z.B. wöchentliche Aufträge in Form der bekannten Lerndokumentation. Diese betrieblichen Teilaufgaben schliessen dann in der Gesamtheit den Praxisauftrag ab.

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